
Junge Union Hof-Land
Oktober 2020
Junge Union will flächendeckende Nahversorgung
Altengottern. Ein unscheinbares Dorf mit ca. 1000 Einwohnern mitten in Thüringen. Auf den ersten Blick ist hier wenig geboten. Doch im Ortskern sorgt ein Start-Up für bundesweite Aufmerksamkeit und dafür, dass die Junge Union Hof-Land einen mehrstündigen Ausflug in die Kleinstadt organisiert hat. Ein „digitaler Dorfladen“ hat hier eröffnet und ermöglicht den Bewohnern von Altengottern das wohnortnahe Einkaufen. 1800 unterschiedliche Produkte werden in „Emma´s Tag- und Nachtmarkt“ saisonabhängig und über das Jahr verteilt angeboten.
Geht es nach den Mitgliedern der Jungen Union sollen solche Läden auch in ländlicheren Gemeinden des Landkreises Hof entstehen. „Wir haben vor der Wahl gesagt, dass wir alte Probleme neu denken wollen. Mit einem solchen Projekt könnte man die Innenstadt kleinere Kommunen revitalisieren und die Nahversorgung wesentlich verbessern bzw. wiederherstellen.“, so der Kreisvorsitzende Alexander Zink.
Einfache Nutzung des Systems
Die Nutzung des Marktes ist aus Sicht des Kunden simpel: Mit einer beantragten Karte gelangt man in den Vorraum des Dorfladens. Durch die Eingabe eines selbst festgelegten PIN-Codes gelangt man anschließend in den voll digitalisierten Dorfladen. Dort können die Kunden selbstständig einkaufen und den Laden nach der selbstständigen Benutzung der Kasse wieder verlassen.
„Die Nutzung ist kein Hexenwerk vor dem sich weniger digital versierte Personen fürchten müssen.“, so Zink.

„Die Betreiber in Altengottern integrieren am Markt neben Carsharing und einer Elektrotankstelle eine digitale Werbewand für die örtlichen Vereine, sowie Leih E-Bikes und E-Scooter“, berichtet Vanessa Wagner, JU Stadträtin in Rehau und Mitarbeiterin des digitalen Gründerzentrums.

Über einen weiteren wichtigen Aspekt berichtet JU Kreisrat Christian Barthold aus Schwarzenbach/Saale:
„In die Auswahl des Marktes werden die örtlichen Metzger, Bäcker und Landwirte eingebunden. Die Regale können dort für einen günstigen Preis gemietet werden und so den Bedarf vor Ort abdecken. Uns ist sehr wichtig, dass wir bei der Nahversorgung auch immer an die Regionalität binden.“

Doch wie realistisch ist die Umsetzung eines solchen Projektes im Landkreis Hof tatsächlich? Hier gibt sich Landrat Dr. Oliver Bär, der ebenfalls bei der Besichtigung dabei war, sehr zuversichtlich.
„Solche Projekte passen gut in die zukünftige Planung des Landkreises. Gerade bei unserem Förderprogramm „Smart City“ wäre es denkbar solche Läden aufzunehmen und umzusetzen. Mir ist hier besonders wichtig, dass wir am Ende des Programms einen konkreten Mehrwert für die Bevölkerung im Hofer Land erreicht haben. Das wäre bei einem digitalen Dorfladen mit Sicherheit der Fall.“

Der digitale Dorfladen in Altengottern
„Wir sind von dem positiven Nutzen des Projekts überzeugt und wollen sie in den unterversorgten Teilen des Landkreises umsetzen. Deshalb werden wir im Kreistag zur nächsten Sitzung einen entsprechenden Antrag einreichen“, kündigt der JU Fraktionsvorsitzende Alexander Zink abschließend an.